Sich mit dem Thema Pflege zur rechten Zeit zu beschäftigen, bedeutet in der Regel, sich dann damit zu beschäftigen, wenn man noch keine Pflege benötigt!
Die aktuelle „Pflege-Diskussion“ zeigt: Es gibt keinen gesicherten Plan, wie der steigende Pflegebedarf in Zukunft organisiert und vor allem finanziert werden soll. Nach dem Motto:
„Jeder kann pflegebedürftig werden. Pflegebedürftigkeit ist keine Frage des Alters!“
Selbst, wenn nur wenige Stunden pro Woche Hilfe und Pflege gebraucht werden, muss dies durch diverse Anbieter geleistet werden und auf der anderen Seite finanziert werden.
Fazit: Mehrere Argumente, d.h. Leistungs– und Finanzierungsschienen müssen parallel in Betracht gezogen, weiterentwickelt und von den Betroffenen auch eingefordert und genutzt werden.
1. Sozialpolitische Entscheidung sind notwendig, um seitens der Regierung Finanzierung über das Pflegegeld, oder über Zuschüsse der Gemeinde(Fonds Soziales Wien) und anderen Sozialleistungen, Pflege und Hilfe im ambulanten oder stationären Bereich weiter für alle zugängig zu machen. Als weiterer Punkt muss aber auch die Finanzierung einer exzellenten Ausbildung der beteiligten Fachkräfte gewährleistet werden und daran angeknüpft, vernünftige Arbeitsbedingungen und eine leistungsgerechte Bezahlung.
2. Hochwertige, kompetente Anbieter im ambulanten und stationären Bereich, die über eine „Warm, Satt, Sauber“ Ideologie hinaus bereit sind, sich weiterzuentwickeln, neue Wege zu finden und Hilfe und Pflege nach den neuesten pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen zu leisten.
3. Private finanzielle Vorsorge im Sinne einer Pflegeversicherung.
4. Information zu allen relevanten Themen muss einfach und transparent an die Kunden herangebracht werden.
5. Der Angehörige in der Pflege hat seinen Stellenwert bis heute nicht verloren. Oft kämpfen diese, mangels Information und Schulung, mit scheinbar unhaltbaren Situationen, die letztlich zur Überforderung und Erschöpfung dieser Ressource führen.
Wenn Sie sich informieren möchten, stehe ich gerne zur Verfügung. Die Begleitung und Unterstützung von pflegenden Angehörigen ist mir ein zentrales Anliegen.