Wie wichtig sind pflegende Angehörige?

Ohne die Arbeit pflegender Angehöriger wäre die Pflege und Betreuung bereits zu einer nicht bewältigbaren Aufgabe im Sozial- und Gesundheitswesen geworden.

Derzeit gibt es in Österreich rund 452.000 Pflegegeldbezieher und Pflegegeldbezieherinnen. Ein Großteil möchte zu Hause leben und dort gepflegt werden. Rund 80 Prozent werden von ihren Angehörigen, zumeist Frauen, gepflegt und betreut. Diese Unterstützung von pflegenden Angehörigen trägt die Hauptlast der anfallenden Pflege- und Betreuungsleistung im häuslichen Bereich. Zugleich wird diese Last für manche Angehörige zu einer Belastung des eigenen Körpers und der eigenen Psyche.

Damit die Pflege und Betreuung eines Angehörigen nicht zur Belastung wird, beziehungsweise diese gemildert wird, benötigen diese Menschen Unterstützung. Dies kann finanzielle Unterstützung durch Förderungen sein, aber auch die Bewilligung von Hilfsmittel. Weitere Unterstützung ist das Einsetzen von professionellen mobilen Diensten, um die Betreuung und Pflege durch Angehörige zu unterstützen oder an manchen Stellen zu ersetzen, damit diese Freizeit konsumieren können und ihr eigenes Leben ausgestalten.

Einer der wesentlichen Punkte scheint jedoch die Information über all diese Angebote. Beratungsgespräche zeigen Wege auf, wie organisatorisch eine Veränderung herbeigeführt werden kann. In diesen Gesprächen kann eine bestehende Konfliktsituation zwischen pflegebedürftigem Mensch und seinem pflegenden Angehörigen angesprochen und geklärt werden. Vor allem aber erfährt der pflegebedürftige Angehörige Wertschätzung für seine Arbeit, Verständnis für seine Bedürfnisse und Anliegen und professionelle Begleitung um in zweierlei Hinsicht mit „einem starken Rücken“ die Betreuungssituation weiter bewerkstelligen zu können.

Über den Autor

"Mein Ziel ist es nicht, besser zu sein als alles andere, sondern das Beste für sie zu bewirken."

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